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Grasdorf

Unser Dorf soll schöner werden

Die Ortschaft Grasdorf besitzt nicht nur innerhalb der Gemeinde Holle, sondern auch im ganzen Landkreis Hildesheim eine Sonderstellung. Seit 1969 hat das Dorf 5 Mal den ersten Preis beim Kreiswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" gewonnen. 1977 gab es sogar einen dritten Platz bei dem gleichnamigen Bundeswettbewerb. Ergebnis eines behutsamen und umsichtigen Aufbaus nach 1945, der das rein landwirtschaftlich geprägte Dorf in einen modernen Wohnort verwandelte.

Grasdorf liegt an der Innerste am Rande großer Wälder gleich neben der B 6 und der Autobahn Hildesheim/Seesen. Die günstige Verkehrslage hat dazu geführt, dass sich in Grasdorf viele Pendler niedergelassen haben. Das Ortsbild wird aber auch von landwirtschaftlichen Betrieben geprägt. Am östlichen Ortsrand befindet sich außerhalb der Wohngebiete ein Gewerbegebiet, dessen große Erweiterung zur Zeit geplant wird.

Zahlreiche Ausgrabungsfunde am Grasdorfer Oheberg belegen bereits Lager- und Jagdplätze aus der Steinzeit. Andere Funde lassen hier Ansiedlungen sowie Grenz- und Wallanlagen aus der Zeit der Franken vermuten. Die erste urkundliche Erwähnung mit dem damaligen Namen Gravesthorp stammt von 1131. Nach und nach entwickelte sich das Kloster Derneburg im 12. Jahrhundert zum größten Grundbesitzer in Grasdorf. In den Folgejahren hatte Grasdorf unter diesem Einfluss aufgrund der Religionskriege ganz besonders zu leiden. Nach der Stiftsfehde und der Reformation wurde der Ort oft von durchreisenden Kriegsscharen heimgesucht. Doch damit nicht genug, zu all den Kriegen gesellte sich noch eine jahrhunderte dauernde Umweltvergiftung, die durch den Erzbergbau im Harz hervorgerufen wurde, der mit seinen bleihaltigen Abwässern die Wiesen entlang der Innerste vergiftete.

Nach den Um- und Neubauphasen nach dem zweiten Weltkrieg präsentiert sich Grasdorf heute als die zweitgrößte Ortschaft der Gemeinde Holle mit einem in sich geschlossenen, harmonischen Ortsbild. Zahlreiche kleine Verschönerungen, wie der an einer unter Naturschutz stehenden Linde gelegene restaurierte Dorfbrunnen, bestimmen die Ortschaft. Am Fuße des Ohebergs befinden sich das Wochenendhausgebiet "Mastbruch" und zwei wunderschön gelegene Campingplätze, einer davon liegt direkt an der alten Bergmühle, die 1934 stillgelegt worden ist. Auch die alte steinerne Zwei-Bogenbrücke mit dem dahinter liegenden Wehr auf dem Weg nach Holle ist eine Sehenswürdigkeit.